Blogbilder neues Format (22)

Karriereplanung

Zu allererstWas genau ist für dich “Karriere”? Diese Frage ist grundlegend und nicht einfach zu beantworten. Nimm dir Zeit, um dich mit dieser Frage in RUHE zu beschäftigen. Behalte außerdem stets im Hinterkopf, dass ein Karriereplan ein Rahmen ist und kein Fahrplan, den du 1:1 umsetzen kannst. “Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt sagt ein Sprichwort. Damit du DEINEN Rahmen für DEINE Karriere definieren kannst, erfährst du hier mehr über Möglichkeiten der Karriereplanung, über Anzeichen, wo du definitiv nicht Karriere machen wirst und weitere nützliche Tipps. Viel Spaß beim Lesen wünscht dir Andreas Kabisch.

4 Möglichkeiten für deine Karriereplanung

Oft ist von zwei klassischen Karrierewegen die Rede. Es gibt jedoch mindestens 4 mögliche Karrierepfade, wenn nicht noch mehr. 

Möglichkeit #1
Zieht es dich zum Gestalten, zu Menschenführung, zu umfassender Ergebnisverantwortung? Dann willst du ins Management. Im letzten Jahrhundert war noch der Begriff “Kaminkarriere” gebräuchlich. Hier ist der hierarchische Aufstieg innerhalb von Unternehmen und Organisationen das Ziel. Wenn du eine vertikale Karriere verfolgst, willst du mehr Führungsverantwortung, ins (strategische) Management oder an die Spitze eines Unternehmens.
 

Möglichkeit #2
Möchtest du dich über Jahre immer weiter in deiner fachlichen Kenntnis und Erfahrung weiterentwickeln, als Experte mit anderen Experten tolle Lösungen fürs Unternehmen finden, ein gefragter Spezialist in deinen Herzensthemen werden? Dann ist die sogenannte Fachkarriere dein Ding. Sie wird auch horizontale Karriere genannt und ist der Gegenpart der Führungskarriere. Auf diesem Karriereweg befinden sich viele Naturwissenschaftler, Ingenieure und Programmierer. Sie möchten sich in erster Linie fachlich verbessern und irgendwann zu den besten ihres Berufes gehören.
 

Möglichkeit #3
Bist du am liebsten wie ein Fels in einer Brandung und sorgst mit anderen dafür, dass eine knifflige Aufgabe „in time, in budget, in target“ zum Erfolg wird? Und magst es, wenn diese Arbeit mit echten Belastungsspitzen verbunden ist? Dann bist du einer, der Projekte zum eigenen befriedigenden Arbeitsleben braucht und daher eine Projektkarriere sucht.
 

Möglichkeit #4
Schließlich, und das ist genauso von Bedeutung: willst du vor allem im Beruf deine Be-Rufung finden? Oder hast du noch andere Sehnsüchte – z.B. nach Ruhe, Kont
emplation, Nähe etc.? Auch dafür gibt es einen – DEINEN – Karriereweg. 

3 Anzeichen, dass du in deiner jetzigen Firma NICHT Karriere machen wirst

Jetzt kennst du vier mögliche Karrierewege. Folgende Warnsignale sind mindestens ebenso wichtig. Hast du eines der Signale schon einmal gesehen? Dann weißt du, dass du sehr wahrscheinlich in diesem Unternehmen nicht Karriere machen wirst. Also nun zu den drei Anzeichen:  

Anzeichen #1
Ist deine Wunschposition mit einer Person besetzt worden, die selbst erst seit kurzem auf dieser Position ist? Das ist ein schlechtes Zeichen. 

Anzeichen #2
Eine neu geschaffene Stelle bekommt eine Person von außen, obwohl Themen und Inhalte genau dein Ding sind. Das ist noch schlechter als das erste Anzeichen. 

Anzeichen #3
Du hörst von einer frei werdenden Rolle in deiner Firma und bewirbst dich sofort bei der Abteilung, wirst aber nicht einmal zum Gespräch eingeladen. Schlimmer geht’s kaum. Hier wirst du keine Karriere machen. 

3 Schritte, um die nächste Führungsetage zu erreichen

Du willst mehr Gestaltungsraum oder mehr strategischen Einfluss? Ganz konkret: Wie erreichst du nun die nächste Führungsetage? Gehe die folgenden 3 Schritte und du kommst der nächsten Führungsstufe deutlich näher! 

Wenn du die drei Schritte gehst, dann vermeide Fehler wie Profilierungssucht und Anbiederei, sei stattdessen offen und klar. 

Nun zu den drei Schritten: 

Schritt 1: Schau dir an, was die offiziellen Anforderungen an das neue Management-Level sind; das ist oft irgendwo im Personalbereich oder in Karrieremodell-Beschreibungen in deinem Unternehmen dokumentiert. 

Schritt 2: Sprich mit jemand von dieser neuen Führungsetage, den du und der dich aus der Zusammenarbeit kennt – und den du schätzt. Frag, wie der neue Führungsjob wirklich aussieht.  

Schritt 3: Checke, welche Management-Weiterbildungsmaßnahmen deines Unternehmens du dafür absolvieren musst, wie die Assessment-Center verlaufen, was du an eigener Fortbildung tun kannst: vor allem die Fähigkeit zum reflektierten Umgang mit der eigenen Person ist DAS THEMA! 

Beispiel des Stufenmodells für einen Karriereplan

Jetzt hast du schon einiges über das Planen von Karrieren erfahren. Deshalb kommt nun ein Beispiel anhand des Stufenmodells. 

Du kannst dir alleine oder mit mir im Coaching einen Karriereplan aufstellen. Dabei legst du für dich fest, wann du wo und wie welche Stufe bzw. Ebene erreicht haben willst. So kannst du eine Stufe als Sprosse auf deiner Karriereleiter verstehen. Beispielsweise könnte eine Stufe eine Weiterbildung in Bereich X, das Erreichen einer bestimmten Hierarchiestufe oder das erhalten eines bestimmten Jobtitels sein. So kannst du dir z.B. einen Mehrjahresplan erstellen und gleichzeitig Maßnahmen planen, die du umsetzt, um die jeweils nächste Stufe zu erreichen. 

Gleichzeitig hat so eine Karriereplanung natürlich ihre Schwächen. Sie beinhaltet keine Rückschläge, keine Wendungen, keine einmaligen Gelegenheiten oder ähnliches. Dadurch drohst du, zu unflexibel und starr zu agieren. Behalte also mögliche Planabweichungen im Hinterkopf oder halte sie am besten in deinem Karriereplan fest und aktualisiere ihn bei Bedarf. 

Fragen, die du dir bei deiner Karriereplanung auf jedenfall stellen solltest

Stelle dir außerdem diese Fragen in einem ruhigen Moment. Nimm dir ein Glas Wein, ein Bier oder einen Tee und stell dir diese Fragen. Nimm dir genug Zeit, eine Stunde sollte es schon sein. Hier kommen die Fragen. 

  1. Welche beruflichen Ziele sind mir wichtig (und welche sind es nicht)? 
  2. Warum sind mir genau diese Ziele wichtig? 
  3. Welche Stufen muss ich steigen, um dieses Ziel erreichen zu können? 
  4. Welche Schwächen habe ich, die mich an der Erreichung meines Zieles beeinträchtigen? 
  5. Wo liegen meine Stärken, die es mir leicht machen, mein Ziel zu erreichen? 
  6. Was sollte ich an meiner Arbeitsweise ändern, um mein Ziel schneller zu erreichen? 
  7. In welchen Situationen im Berufsalltag bin ich glücklich und zufrieden? Werden diese Situationen voraussichtlich häufiger oder seltener auftreten, wenn ich an meinem Ziel angekommen bin? 

Copyright © 2024 Kabisch & Kabisch GmbH