Kommunikation verbessern
Kommunikation ist ein unheimlich wichtiges Bindeglied zwischen uns Menschen. Wir tauschen Informationen aus, fordern andere zu bestimmten Dingen auf oder sprechen über unsere Gefühle. Kommunikation ist wechselseitig. Die Partner der Kommunikation reagieren aufeinander. Das geschieht in Form von Sprache, Mimik und Gestik.
Kommunikation ist Verständigung, Mitteilung, Information, Interesse und eben auch Austausch. Es besteht eine Verbindung mit der sozialen Interaktion. Kommunikation schafft und verändert Beziehungen, privat ebenso wie beruflich.
Tipps, um deine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern
- Setze Dir Ziele
Gehe niemals unvorbereitet in ein Gespräch. Setze Dir Ziele, die du in diesem Gespräch erreichen möchtest. Was möchtest du von deinem Gesprächspartner? Welche Handlungen sollen im besten Fall daraus resultieren? Kurz gesagt, du solltest erst nachdenken und dann sprechen. Wenn du dir deiner eigenen Absichten bewusst bist, hast du die Möglichkeit das Gespräch zu lenken und dein Gegenüber hat es auch leichter zu verstehen, was du ihm sagen möchtest.
- Nicht nur das Gesprochene zählt
Watzlawicks erster Grundsatz. Du kommunizierst immer, auch wenn du nichts sagst. Ein großer Teil der Kommunikation erfolgt nonverbal. Körpersprache kann aber nicht bewusst gesteuert werden, zumindest nicht so, wie das Sprechen. Gestik und Mimik sind also ein besserer Indikator für die Gefühlslage und Absichten des Sprechenden. Achte beim Gespräch gezielt auf solche Signale, sowohl bei dir als auch bei deinem Gegenüber.
- Sei deutlich und präzise
Probleme entstehen in der Kommunikation oft, wenn das Gesagte anders aufgefasst wird, als es ursprünglich gemeint war. Wenn du solche Missverständnisse vermeiden möchtest, ist es wichtig, sich klar und deutlich auszudrücken. Vermittle deinem Gegenüber alle Informationen, die für das Verständnis wichtig sind. Je präziser du bist, desto verständlicher wird dein Anliegen.
- Achte auf den Ton
In der verbalen Kommunikation ist es nicht nur wichtig, was du sagst, sondern auch wie. Das „wie“ kann zu vielen Konflikten führen. Eher als das „was“. Bremse dich gerne einmal, bevor du einen unbedachten Satz aussprichst. Eine kurze Pause zum Bedenken kann schon den Unterschied machen. Versetze dich ruhig einmal in die Lage deines Gegenübers. Versuche ein Verständnis für seine Lage aufzubauen, um Konfliktpotenziale aus dem Weg zu räumen.
- Wähle den richtigen Zeitpunkt
Bei manchen Themen ist der Zeitpunkt entscheidend. Bei der Gehaltsverhandlung zum Beispiel. Hat dein Chef gerade Zeit für das Gespräch? Bist du in letzter Zeit besonders positiv aufgefallen? Der richtige Zeitpunkt ist aber nicht nur bei solch wichtigen Themen von Bedeutung. Selbst wenn du nur mit einem Kollegen Smalltalk führen möchtest. Wenn ihr beide gerade Pause macht, ist das ein guter Zeitpunkt. Arbeitet dein Kollege aber gerade konzentriert, solltest du ihn lieber nicht stören. Frage dich deshalb immer, ob der Zeitpunkt richtig ist.
- Höre deinem Gesprächspartner zu
Kommunikation kann nur effizient sein, wenn du dir auch im Klarem darüber bist, was die Absichten deines Gegenübers sind. Dafür musst du ihm aufmerksam zuhören. Also nicht nur darauf warten, dass du selbst wieder das Wort ergreifen kannst. Sei nicht zu sehr mit dir selbst beschäftigt, sondern widme deinem Gegenüber auch die Aufmerksamkeit. Das bedeutet auch dem Partner Signale zu senden, die implementieren, dass dein Interesse und deine Aufmerksamkeit bestehen. Das Ganze fängt schon bei Blickkontakt an und geht weiter bis zu Rückfragen an dein Gegenüber. Damit zeigst du ihm, dass du dich mit dem Gesagten auseinandersetzt.
- Vermeide Verzögerungslaute
Du hast dich gut für deine Präsentation vorbereitet. Alles läuft soweit ganz gut. Doch dann fällt dir auf, wie dir im Vortrag immer wieder Füllwörter wie “Äh” reinrutschen und du mehrmals ins Stocken gerätst. Solche Füllwörter sind kein Untergang für deine Präsentation, sie schwächen allerdings deine Botschaft ab und lassen dich unsicher wirken. Wichtig sind gute Vorbereitung und klare Satzbetonung. Führe die Satzmelodie am Ende eines Satzes stets nach unten. Ein Punkt leitet eine Pause ein. Halte inne, atme und fahre erst dann mit dem nächsten Satz fort. Vermeide allzu komplizierte Satzkonstruktionen!
- Drücke dich präzise aus
Mit Sätzen wie: “Das glaube ich irgendwie schon.”, nimmst du deinen Meinungen und Einschätzungen die Kraft und verleihst ihnen etwas Unschlüssiges. Darauf kannst du problemlos verzichten und deine Sprache und deine Aussagen präziser gestalten. Allgemein gilt: Verwende kurze, konkrete Worte. Weniger Fremdwörter und Adjektive, dafür mehr Verben.
- Überzeugen statt überreden
In einem Gespräch verfolgt jeder der Beteiligten seine eigenen Ziele. Mit guten Argumenten und Beweisen kannst du die Teilnehmer des Gesprächs von deiner Idee zu überzeugen und auf deine Seite ziehen. Oder zumindest für beide Seiten eine geeignete Lösung finden. Zeige deinem Gegenüber den Nutzen, den deine Ideen und Anregungen mit sich bringen. Reine Überredungskunst kann auf lange Sicht das Vertrauen der Beteiligten beschädigen.
Besser kommunizieren mithilfe des Eisbergmodells
Das Eisbergmodell von Sigmund Freud ist eines der wohl bekanntesten Kommunikationsmodelle. Das Modell zeigt die sichtbare und die unsichtbare Ebene der menschlichen Kommunikation. Bei einem Eisberg sind nur etwa 20% über der Wasseroberfläche sichtbar. Die verbliebenen 80% befinden sich dementsprechend unter der Wasseroberfläche. Bei der menschlichen Kommunikation ist es recht ähnlich. Ein großer Teil findet unsichtbar und unbewusst statt.
Sachebene – die sichtbaren 20%
Auf der Sachebene, also im sichtbaren Bereich eines Eisbergs, nehmen wir die sachlichen Inhalte, also alles Gesprochene und die Informationen, die uns der Gesprächspartner vermitteln möchte, wahr. Die Sachebene beinhaltet also all das, was für uns direkt zu beobachten und zu hören ist.
Beziehungsebene – die unsichtbaren 80%
Der verborgene Teil des Eisberges, also die verbleibenden 80% soll darstellen, dass der viel größere Teil über die Beziehungsebene durch Mimik, Gestik und den Tonfall vermittelt wird. Es findet also nur der kleinste Teil der Kommunikation wirklich verbal statt.
Die 4 Phasen eines Gesprächs
Phase 1: Eine emotionale Bindung herstellen
Wie geht es deinem Gegenüber? Wie verhält er sich? Versuche zu Beginn etwas über die Gefühlslage deines Gesprächspartners zu erfahren. Versuche daraufhin Verständnis für diese Gefühlslage zu zeigen, damit dein Gegenüber dies merkt und der Grundbaustein für die erfolgreiche Kommunikation gelegt ist.
Phase 2: Kläre die Fakten des Gesprächs
Jetzt ist es Zeit für sachliche Fragen. Zuhören ist angesagt. Höre dir genau an, was dein Gegenüber erzählt, ohne ihn oder sie zu unterbrechen. Lass ihn ausreden. Wenn du die Teilnehmer des Gesprächs dauernd unterbrichst, kann das Gefühl entstehen, dass du sie nicht respektierst und nicht ernst nimmst. Entwickelt sich das Gespräch allerdings zu einem Monolog, darfst du natürlich auch dazwischenfunken.
Phase 3: Vereinbarungen treffen
Am Ende des Gesprächs müssen klare Handlungsanweisungen und Vereinbarungen stehen. Und zwar für beide Seite. Das bedeutet, dass die nächsten Schritte und Termine klar vereinbart werden müssen.
Phase 4: Ein positives Ende finden
Versuche nach einer sachlichen Lösung das Gespräch wieder in eine emotionale Richtung umzuschwenken. Beende das Gespräch freundlich und mit positiven Signalen, wie einem Lächeln. So können die gefundenen Sachlösungen positiv emotional in dir und deinem Gegenüber verankern.
Außerdem sollte für Gespräche das gleiche gelten wie für den Umgang mit Schriftstücken. Jedes Mal, wenn du einen Brief, eine E-Mail, etc. in die Hand nimmst, sollte es dich einen Arbeitsschritt weiterbringen. Deshalb sollte auch jedes wichtige Gespräch dich und deine Mitarbeiter einen Schritt näher zum Ziel bringen.
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