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Neu als Führungskraft

Die Phasen als neue Führungskraft

Die Vorbereitungsphase
Sei vorbereitet! Welche Erwartungen werden an dich und deine neue Rolle als Führungskraft geknüpft? Möchte dein Vorgesetzter die Fortführung des bisherigen Stils oder soll es Veränderungen geben? Worauf legt er besonders viel Wert? Umsatz, Kunden- oder Mitarbeiterbindung könnten hier Stichpunkte sein. Innovation und Kreativität oder fehlerfreies und reibungsloses Arbeiten? Beantworte diese Fragen sowohl für dich als auch dein Unternehmen.  

Die Beobachtungsphase
In dieser Phase solltest du so viele Informationen wie möglich sammeln. Sprich mit deinen Mitarbeitern, Kollegen und Kunden. Sichte Unterlagen und erstelle dir ein umfangreiches Bild über Prozesse, Stärken und Schwächen des Unternehmens. Dadurch kannst du direkt wichtige Beziehungen knüpfen. Versuche in dieser Phase große Änderungen zu vermeiden, du solltest erst einen umfassenden Überblick über das Gesamtgeschehen erhalten. 

Führe detaillierte, persönliche Gespräche mit deinen Mitarbeitern über persönliche Ziele, Erwartungen, Selbsteinschätzungen und ähnliche Punkte. So erhältst du eine genauere Übersicht. 

Die Analysephase
Jetzt solltest du damit beginnen, Informationen zu bewerten. Lege dir Handlungsfelder fest und sortiere sie. Überlege dir, wer bei der Lösungsfindung beteiligt sein sollte. Mache Betroffene zu Beteiligten. Dadurch ersparst du dir eine Menge Überzeugungsarbeit. 

Die Umsetzungsphase
In dieser Phase planst du die anstehenden Veränderungen. Die angesteuerten Änderungen können auch ruhig über einen langen Zeitraum hinweg verwirklicht werden. Nimm jedoch vieles in dein Pflichtenheft auf. Binde deine Mitarbeiter in diese Umsetzungen mit ein. Delegiere Aufgaben und setze sinnvolle Kontrollpunkte. 

Vermeide diese Fehler

1: Die Wichtigkeit der Antrittsrede unterschätzen
Unabhängig davon, ob du bereits vorher im Unternehmen tätig warst oder in einem komplett neuen Unternehmen einsteigst, die Mitarbeiter sind gespannt auf ihren neuen Chef. Der erste Eindruck ist wichtig. Lade dein Team in den ersten Tagen zu einer gemeinsamen Runde ein. Halte eine kurze Rede, in der du über dich und deinen Werdegang erzählst. Gib einen kleinen Einblick in die kommende Zeit, deinen Führungsstil sowie deine Werte und Ziele 

 

2: Direkt zu Beginn alles auf den Kopf stellen
Die Geschäftsleitung erhofft sich durch neue Führungskräfte positive Veränderungen im Unternehmen. Verfalle aber keineswegs in einen Aktionismus und beginne sofort alles umzustellen. Dadurch kann der Eindruck bei Mitarbeitern entstehen, dass dir nur die Karriere am Herzen liegt, nicht aber das Team. Nutze die erste Zeit für Mitarbeitergespräche, baue Bindungen auf. Verschaffe dir einen Überblick. Danach kann es mit kontrollierten Änderungen losgehen.  

 

3: Recht behalten und Fehler nicht eingestehen
Sich Fehler eingestehen und Kritik von Mitarbeitern anzunehmen wird oft als Schwäche der Führungskraft angesehen. Das stimmt aber ganz und gar nicht. Wahre Stärke beweist derjenige, der sich seiner Fehler bewusst ist, diese einsieht und sich auch Kritik zu Herzen nimmt. Dadurch gewinnt man als Führungskraft Glaubwürdigkeit und vor allem Vertrauen 

 

4: Experten im Fachwissen übertreffen wollen
Als Führungskraft musst du keineswegs eine Antwort auf jede Frage haben. Genau dafür gibt es die Fachleute im Unternehmen. Bei Problemen kann das Fachwissen einzelner Mitarbeiter wichtig sein. Dein Job als Führungskraft ist es Führungs- und Steuerungsaufgaben wahrzunehmen, nicht allwissend zu sein.  

Tipps für neue Führungskräfte

Sei sympathisch und offen
Wenn du deinem Team vorgestellt wirst oder dich selbst vorstellst, solltest du sympathisch und offen wirken. Versuche das Auslösen von Vorurteilen zu vermeiden. Du sollst dein zukünftiges Team für dich gewinnen und einen positiven Eindruck hinterlassen.  

Kleine Kniffe für diesen positiven Eindruck können folgende sein:  

  • Blickkontakt zu jedem einzelnen Teammitglied 
  • Fester Händedruck 
  • Gerade, aufrechte Haltung 
  • Interessiertes Zuhören 
  • Selbst nicht zu viel reden 

 

Sei neutral gestimmt gegenüber deinem Vorgänger oder Vorgängerin
Frage deinen Vorgesetzten oder Personaler ruhig nach deinem Vorgänger. Warum hat er das Unternehmen verlassen? War es freiwillig oder durch deine Kündigung? Welche Erfolge hat er mit dem Team erzielt? 

Lasse dich nicht darauf ein, über die Misserfolge deiner Vorgänger zu sprechen. Versuche eine neutrale Haltung zu wahren. Damit machst du deutlich, dass dir Loyalität wichtig ist. Vor allem hinterlässt du keinen schlechten Eindruck bei den Mitarbeitern, die den Vorgänger geschätzt haben.  

 

Nicht der Freund der Mitarbeiter werden
Versuche nicht den sympathischen Freund zu spielen. Du bist die neue Führungskraft und das soll für die Mitarbeiter auch erkennbar sein. Ein kollegialer Umgang macht das Arbeitsleben angenehmer und auch Gespräche nach Feierabend können zu einem guten Betriebsklima beitragen. Entwickle aber keine Freundschaften als Führungskraft. Freundschaften können das Tagesgeschäft gefährden, vor allem in kritischen Situationen. Stell dir einmal die Frage, was andere Mitarbeiter denken könnten, wenn sie etwas von einer solchen Freundschaft mitbekommen. Wahre immer eine gewisse Distanz zu deinen Mitarbeitern. 

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